Medikamente, Fett und Alkohol – auch die Leber kann überfordert werden!
Während viele Menschen wissen, welche Aufgabe das Herz, der Magen und die Lunge haben, sind nur wenige in Kenntnis darüber, für welche Bereiche eigentlich die Leber zuständig ist. Und das, obwohl die Leber das wohl wichtigste Stoffwechselorgan im menschlichen Körper ist. Schlussendlich speichert die Leber Vitamine, Zucker sowie Fett, schleust wieder Gifte aus und produziert in weiterer Folge Hormone. Natürlich spielt die Leber auch – im Bereich der Fettverdauung – eine wesentliche Rolle. Kein Wunder, dass etwaige Leberschäden mitunter den gesamten Stoffwechsel beeinträchtigen. Doch schadet nur der übermäßige Alkoholkonsum der Leber oder gibt es auch andere Faktoren, die dem Organ einen Schaden zufügen? Und wie merkt man, ob die Leber bereits geschädigt ist?Was schadet der Leber?Alles, was der Mensch isst, gelangt zuerst in den Magen und danach in den Darm. Im Darm erfolgt die Teilung; das bedeutet, dass die Speisen in Fett, Zucker sowie Vitamine aufgeteilt werden und mittels der Pfortader in die Leber gelangen. Danach werden die Bestandteile im zentralen Stoffwechselorgan gespeichert und in weiterer Folge an den Blutkreislauf abgegeben. Alkohol oder auch Medikamente werden direkt in der Leber abgebaut. Aber nicht nur der übermäßige Alkohol schadet dem Organ. Auch Medikamente und fettes Essen können mitunter dem Organ Schaden zufügen. Aber auch Viren – wie etwa die Hepatitis-Viren – können der Leber schaden und eine Leberentzündung verursachen.Wie erkennt der Betroffene eine kranke Leber?
Fette Speisen oder übermäßiger Alkoholkonsum führen in erster Linie zu einer klassischen Fetteinlagerung im Gewebe. Somit entsteht die bekannte Fettleber. Diese verursacht aber fast keine Beschwerden. Der Betroffene verspürt selten ein Druckgefühl im Oberbauch; selbst die Leberentzündung macht sich nicht bemerkbar. Viele Patienten klagen nur über ein Völlegefühl, Appetitlosigkeit oder auch über ständige Müdigkeit. In einigen Fällen berichten Patienten über Durchfall oder auch Nasenbluten; klassische Symptome, die sehr wohl auf Probleme des Organs hindeuten, sind eine Gelbfärbung der Haut sowie auch eine Gelbfärbung der Augen. Die Diagnose, ob das Organ erkrankt ist oder nicht, kann nur der Arzt stellen. Mittels Messung der Leberwerte, einer Bauchspiegelung und einer Gewebeentnahme kann gesagt werden, wie es dem Organ tatsächlich geht.
Kann sich die Leber erholen?
Keine Sorge – das Weihnachtsessen oder seltene Alkoholexzesse schaden im Endeffekt nicht. Claus Niederau, Professor und Gastroenterologe in Oberhausen, gibt dahingehend Entwarnung. „Die Leber ist in der Lage, dass sie sich wunderbar selbst regenerieren und heilen kann“. Auch die klassische Fettleber kann – wenn die Ernährung umgestellt und auf Alkohol verzichtet wird – geheilt werden. Lösen Viren, Medikamente oder Alkoholmissbrauch eine Leberentzündung aus, besteht ebenfalls kein großer Grund zur Sorge. „Mit einer effektiven Therapie in Form von Medikamenten ist es möglich, dass die Leber geheilt wird“.
Eine Entgiftung der Leber ist jedoch nicht möglich
Auch wenn sich die Leber selbst heilt und regeneriert, kann sie aber nicht entgiftet werden. Doch was hat es mit den Produkten auf sich, die angeblich eine Entgiftung der Leber fördern? „Wenn hochkonzentrierte Distellösungen gespritzt werden, kann eine Besserung beobachtet werden“, so Niederau. Tabletten oder auch Pulver, die für eine Entgiftung der Leber genommen werden, zeigen jedoch kaum eine verbessernde Wirkung. Fakt ist: Die Leber kann nicht entgiftet werden; sie kann sich regenerieren und sich selbst heilen, dafür benötigt man jedoch keine Tabletten, sondern sollte seine Ess- wie Trinkgewohnheiten ändern.
Die Leberzirrhose ist unheilbar
Durch eine starke Leberschädigung kann das Lebergewebe absterben. Zunächst tritt die Leberfibrose ein, welche aber noch mittels Medikamente behandelt werden kann. Liegt bereits eine zu starke Vernarbung vor, sodass von einer Leberzirrhose gesprochen wird, erfüllt das Organ nicht mehr seine richtige Funktion und ist unheilbar beeinträchtigt. Bei einer zu starken Zerstörung des Gewebes, kann nur noch eine Lebertransplantation für eine Abhilfe und Besserung der Symptome sorgen.
Bei der Senkung der Leberwerte kann Zeolith helfen
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