Obst und Gemüse, welches man aus der konventionellen Landwirtschaft erworben hat, enthält mit hoher Wahrscheinlichkeit kleine Reste von giftigen Pflanzenschutzmitteln (Fungiziden und Pestiziden). Auch biologische Produkte sind nicht immer frei von Schadstoffen. Abgase, Bakterien oder Umweltgifte können darauf zu finden sein. Ein einfaches Abwaschen nützt meist nichts. Wie werden also Obst und Gemüse in einen genießbaren Zustand versetzt?
Bakterien, Fingerabdrücke von fremden Menschen, Pilze und auch chemische Rückstände
Um den meisten Schadstoffen vorzubeugen, empfiehlt sich natürlich zunächst der Kauf aus biologischer Landwirtschaft und dies möglichst fern von Straßen und Industriegebäuden. Doch auch biologische Produkte können unliebsame „Dinge“ mit sich herumtragen, auf die man sonst keinen großen Wert legen würde. Verschiedene Pilze und Bakterien haften selbst dann noch auf den Erzeugnissen, wenn keine Erde mehr zu sehen ist.
Oft ist auch unklar, wie viele Hände die „Frucht“ bereits berührten, bis Sie sie letztendlich kauften. Das Waschen unter klarem Wasser löst keine landwirtschaftlichen Gifte und lässt auch keine Fingerabdrücke, Bakterien und Pilze verschwinden. Ein spezielles Reinigungsmittel muss also verwendet werden, um die Lebensmittel gründlich zu reinigen.
Schale weg = Schadstoffe weg – falsch!
Auch das Schälen von Obst und Gemüse schützt nicht vor Bakterien. Durch das Eindringen in die Schale des Produkts, übertragen Sie die Stoffe nur weiter in das Innere und der gewünschte Effekt – gesund zu essen – geht verloren. Ganz im Gegenteil, es bildet sich ein neuer und optimaler Nährboden für Krankheitserreger und Mikroben jeglicher Art.
Gemüse und Obst mit Geschirrspülmittel reinigen?
Es ist kein Mythos, dass viele Erreger durch das Waschen mit Geschirrspülmittel beseitigt werden können. Doch bleiben bei dieser Methode immer noch genügend Pestizide übrig, um beispielsweise Magen-Darm-Beschwerden hervorrufen zu können.
Darüber hinaus verzehren diese Menschen zusätzlich Rückstände des Geschirrspülmittels, welches genauso wenig zum Verspeisen geeignet ist. Dies kann wiederum zu weiteren Beschwerden führen und der gewünschte Effekt bleibt wieder aus.
Ist die Gemüsebürste sicher?
Für viele Gemüse- und Obstarten mag die Gemüsebürste hilfreich sein, doch empfindliche Erzeugnisse wie Aprikosen und Erdbeeren können damit nicht gereinigt werden. Die empfindliche Haut würde beim Bürsten beschädigt werden und den Schadstoffen würde der Weg ins Innere freigemacht. Das Einweichen in Wasser sollte auch vermieden werden, da wichtige Vitamine, Aromen und die knackige Beschaffenheit verloren gehen – die giftigen noch übrig gebliebenen Rückstände wären zudem nach wie vor auf der Frucht.
Obst- und Gemüsereiniger – selbst gemacht oder aus dem Supermarkt?
Zwar bieten diverse Supermärkte die Obst- und Gemüsereiniger an, doch kann jeder ein solches „Mittel“ preisgünstig selbst herstellen und die benötigten Zutaten sind oft schon zu Hause vorhanden.
Das wirksame und simple Rezept finden Sie weiter unten. Das selbst gemachte, preiswerte und unschädliche Mittel zur Reinigung von Obst und Gemüse, wird auf Ihre zu säubernden Produkte gesprüht und einige Minuten in einem Küchensieb eingewirkt. Im Anschluss spülen Sie sie behutsam mit Wasser ab.
Die Entfernung von chemischen Rückständen, Pilzen und Bakterien erfolgt zuverlässig, ohne die empfindliche Haut der Früchte zu beschädigen. Darüber hinaus erhalten Sie mit dem selbst gemachten Obst- und Gemüsereiniger, im Gegensatz zu chemischen Reinigungsmitteln, den vollen Geschmack Ihrer Erzeugnisse.
Erst bei Gebrauch reinigen
Bitte denken Sie auch daran, Ihr Gemüse und Ihre Früchte erst direkt vor dem Verzehr zu reinigen. Die Produkte verderben schneller, da durch das Waschen nicht nur Kleinstmengen von Pilzen, Bakterien und Schmutz beseitigt werden, sondern auch die natürliche Schutzhülle der Frucht Schaden davon trägt.
Auch ist es sinnvoll, Produkte, die zum Sofortverzehr angeboten werden dennoch zu reinigen da sich gerade in abgepackten Produkten aus dem Supermarkt Pilze und Bakterien unter dem Plastik nach Herzenslust vermehren. Hiervon sind vor allem Salatmischungen betroffen, die bereits in mundgerechte Stückchen geschnitten wurden und als „gewaschen“ angeboten werden.