Ein wahres Allheilmittel ist die Heilerde: Sie unterstützt nicht nur bei Magen-Darm-Beschwerden, Problemen mit den Gelenken oder bei Hautkrankheiten, sondern wird auch allgemein zur Entgiftung des Körpers sowie im Beauty- und Kosmetikbereich eingesetzt.
Woraus besteht Heilerde? In pulverisierter Form, wird die Heilerde aus Lössablagerungen, die schon aus der Eiszeit stammen, gewonnen und für den vielfältigen Einsatz aufbereitet. Dazu wird sie mit kaltem Wasser zu einer Art Brei angesetzt und kann sowohl äußerlich angewendet als auch eingenommen werden.
Schon in der Antike, vor mehr als 3000 Jahren, waren die gesundheitsfördernden Eigenschaften der Heilerde bekannt. Besonders Naturvölker nutzten ihre heilende Wirkung und etablierten so die Heilerde in der heute überlieferten Naturheilkunde. Sebastian Kneipp, Emanuel Felke und Adolf Just entdeckten dieses Naturheilwunder für die heutige Gesellschaft wieder und Just bezeichnete die Heilerde sogar als „das beste Heilmittel der Natur“.
Wie entsteht Heilerde? Als naturreiner Löss entstand die Heilerde aus Gesteinen, welche die nördlichen eiszeitlichen Gletscher in unsere Breitengrade vor sich her schoben. Durch Errosion, zerrieben sich die Gesteine und bildeten das wertvolle Pulver. Dieses wird abgebaut und durch Trocknen, erneutes Zermahlen und schließlich Sieben verpackt. Das besondere an der Heilerde ist, dass sie keine weiteren Zusätze enthält und die ursprünglichen Mineralien so enthalten bleiben. Der feine Staub, der sich aus Körnchen von etwa 0,001 Millimeter Durchmesser zusammensetzt, birgt das therapeutische Geheimnis der Heilerde. Dadurch, dass die Teilchen so winzig sind, entsteht erst die Wechselwirkung mit anderen Stoffen und so können giftige Substanzen, Bakterien oder Säure gebunden und ausgeschieden werden. Durch ihre Reinheit, kann Heilerde bedenkenlos eingenommen werden und hilft bei der Entgiftung des Körpers bzw. bei der Reinigung der wichtigen Organe, die am Stoffwechsel des Körpers beteiligt sind.
Wann lässt sich Heilerde noch anwenden? Auch bei geringeren Beschwerden, wie etwa Völlegefühl und Sodbrennen, lässt sich die Heilerde problemlos anwenden. Des Weiteren hat die Einnahme des Pulvers eine positive Wirkung auf den Cholesterinpegel und ist somit eine perfekte Alternative zu Medikamenten, denn die Einnahme von Heilerde hat keine Nebenwirkungen.
Wie wird Heilerde angewendet? Die Handhabung ist sehr einfach: In einem halbvollen Wasserglas werden etwa ein bis zwei Teelöffel Heilerde eingerührt und getrunken. Es ist auch möglich, die Mischung mit Kräutertees zuzubereiten. Inzwischen gibt es zudem Produkte, wie etwa Kapseln, die eine bestimmte Dosis des heilenden Pulvers enthalten. Das ist besonders praktisch, um Heilerde unterwegs anzuwenden. Am besten wirkt die Heilerde, wenn sie im nüchternen Zustand zwei bis dreimal täglich eingenommen wird. Bei akuten Magen-Darmerkrankungen, wie etwa Durchfall, sollten mehrere Teelöffel Heilerde eingenommen werden. Es empfiehlt sich hier, zu jeder Stunde die Prozedur zu wiederholen. Vorsichtig ist geboten, wenn Medikamente eingenommen werden, denn die entgiftenden Eigenschaften der Heilerde binden auch die Stoffe der Pharmazeutika. Hier ist es ratsam, im Zweifelsfall einen Arzt zu konsultieren.
Wie wird Heilerde äußerlich angewendet? In Form von Wickeln und Verbänden, als Kompressen, im Badewasser oder als Maske hilft Heilerde bei Allergien, Hautkrankheiten, wie Neurodermitis, Ekzemen, problematischer Haut, Akne und sogar bei Insektenstichen. Ausserdem wird sie bei Prellungen, Gelenkproblemen, Arthrose oder Muskelzerrungen angewendet. Sie wirkt durchblutungsfördernd, entzündungshemmend und kann, äußerlich angewendet, Organe, wie Magen und Darm beruhigen.
Wie wird ein Wickel hergestellt? Es wird eine Art Brei aus Wasser und Heilerde bereitet, der dann dick auf Kompressen oder den Verband aufgestrichen und schließlich auf die betroffene Stelle aufgetragen wird. Danach wir die Kompresse zusätzlich mit einem feuchten Tuch bedeckt und mit einem trockenen Tuch verbunden. Es kann bis zu zwei Stunden dauern, bis die Heilerde getrocknet ist. Danach kann die Prozedur wiederholt werden. Als kosmetische Gesichtsmaske reicht es aus, die Heilerde ohne Bedeckung antrocknen zu lassen. Nach etwa 20 Minuten bröckelt sie ab und kann mit etwas Wasser entfernt werden. Das innere Gewebe wird angewärmt und man spürt wie der Blutkreislauf an den behandelten Stellen angekurbelt wird. Idealerweise sollte man nach der Gesichtsbehandlung eine leichte Creme aufragen.
Für ein Beautybad mit Heilerde werden ca. zehn Esslöffel zum Badewasser zugegeben. Es sollte darauf geachtet werden, dass das Wasser nicht zu heiß genommen wird. Nach etwa 20 Minuten sollte das Bad beendet werden. Am besten sollte man sich danach nicht abduschen, sondern sich direkt in ein Handtuch wickeln und ruhen. Die angetrockneten Heilerdereste lassen sich ganz einfach abrubbeln und sorgen für ein angenehmes und wohltuendes Peeling.
2 Kommentare