Zeolith-Klinoptilolith ist eine besondere Zeolith-Art, die in unterschiedlichen Formen natürlich vorkommt.
In der Regel bleibt die Feinstruktur aber jeweils ein Silikat mit Käfig- oder Gerüststruktur, die am häufigsten in tafeligen Kristallen abgebildet sind. Man unterscheidet je nach den verbindenden Spurenelementen zwischen Klinoptilolith-Natrium, Klinoptilolith-Calcium und Klinoptilolith-Kalium.
Das normalerweise farblose Vulkangestein ist in seiner Reinform transparent, allerdings können Fremdbeimengungen das Mineral auch gelb oder rot verfärben.
Der monoklinen Kristallstruktur verdankt der Zeolith-Klinoptilolith auch seinen Namen, denn klinein bedeutet im altgriechischen neigen. Die Kristallstruktur hat bei Zeolith-Klinoptilolith stets eine der drei Achsen, die eine Neigung ungleich 90 Grad besitzt. Diese Neigung bleibt dabei über die gesamte Kristallstruktur gleich.
Das aus Vulkangestein wie Tuffstein oder aus vulkanischen Glasgesteinen entstandene Zeolith-Klinoptilolith kommt in großen Mengen insbesondere in Ländern wie Aserbaidschan, Australien, China, Japan, Kroatien, Kuba, Peru, Slowakei, Türkei, Ukraine und USA vor. Dort hat das Mineral auch wirtschaftliche Bedeutung. Die Vorkommen in Deutschland oder Österreich sind eher gering und haben daher auch nur wenig wirtschaftliche Bedeutung.
Die Einsatzmöglichkeiten von Zeolith-Klinoptilolith sind sehr vielfältig. Es kommt als Ionenaustauscher, Molekularsieb oder als Katalysator bei vielen chemischen Verfahren zum Einsatz. In der Umwelttechnik wird es als Trockenmittel verwendet. Weiterhin verwendet man das Mineral auch als Zusatzstoff für Viehfutter, zur Verbesserung der Bodenqualität in der Landwirtschaft oder im Gartenbau, aber auch als Zusatz bei Haushaltsmitteln und Baustoffen. Berühmt wurde Zeolith-Klinoptilolith nach der Katastrophe von Tschernobyl, als es in den Zementmantel für den zerstörten Reaktor gemischt und als Ionentauscher zur Reinigung der radioaktiv verseuchten Abwässer verwendet wurde.
In vielen wissenschaftlichen Studien wurde die Wirkung des Klinoptiloliths im menschlichen Körper inzwischen erforscht.
Zeolith hat eine entgiftende Wirkung, die sich hauptsächlich im Magen-Darm-Trakt abspielt. Durch seine Magnet- oder auch Schwamm-Wirkung wird aber langfristig auch der restliche Körper entgiftet.
Auch das Säure-Basen-Gleichgewichts wird positiv beeinflusst, außerdem werden die sogenannten Freie Radikale bzw. der oxidative Stress neutralisiert und die Entzündungsbereitschaft des menschlichen Organismus gesenkt.
Außerdem gibt Zeolith-Klinoptilolith bei Bedarf wichtige Mineralstoffe wie z. B. Kalzium, Kalium, Natrium, Magnesium an den Körper ab und reguliert so den Elektrolythaushalt.
Wichtig ist jedoch zu beachten, dass – zumindest in Europa – Zeolith-Klinoptilolith nur dann zur Einnahme durch den Menschen zugelassen ist, wenn es sich um ein zertifiziertes Medizinprodukt mit entsprechender CE-Kennzeichnung handelt! Andere Produkte sind nicht zugelassen, da es sich weder um ein Nahrungsergänzungsmittel, noch um ein Lebensmittel handelt.
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