Die Dosis einer Substanz entscheidet darüber, ob sie giftig wirkt. Hier wiederum muss zweierlei unterschieden werden: Erstens die sehr hohe Einzel-Dosis, wie sie bei der Aluminium-Aufnahme während einer Impfung stattfindet.
Zweitens die chronische Aluminium-Intoxikation mit einer relativ geringen Belastung durch Nahrungsmittel, Kosmetika und Medikamente. Insgesamt erweist sich diese Dauer-Exposition als gravierender, wobei Fertig-Produkte am meisten zu Buche schlagen. Grund sind hier die aluminiumhaltigen Hilfsstoffe.
Saure Lebensmittel dürfen keinen Kontakt mit Aluminium haben!
Kritisch zu beurteilen sind Lebensmittel in einer Alu-Verpackung sowie die Lebensmittelzubereitung in Alu-Töpfen und -Pfannen. Speisen nehmen im Garungs-Prozess nur sehr wenig Aluminium auf, wenn ohne Salz und Säure gekocht wird. Denn Essig, Zitronensaft und Salz führen zu einer erhöhten Löslichkeit des Metalls. Deswegen empfiehlt es sich auch, fruchtsäurehaltige Limonaden in Alu-Dosen strikt zu vermieden. Ratsam ist es desweiteren, Äpfel nicht in Töpfen aus Aluminium einzukochen und eingelegte Heringe und Tomaten sowie Erdbeeren oder Rhabarber nicht mit Alu-Folie zu verschließen.
Nicht eindeutig geklärt ist nach Wölfle die Aluminium-Aufnahme durch Kaffeekapseln. Denn auch in Kaffepulver ist die Säure-Konzentration recht hoch. Marktführer Nespresso hat verlautbart, bisher lägen keine Nachweise einer Aluminium-Intoxikation durch Kaffee-Kapseln vor. Zudem sei in der Alu-Kapsel eine Kunststoff-Folie eingebracht, die erst bei der Zubereitung verletzt würde.
Aluminium: Welche Lebensmittel enthalten wie viel?
Aluminium „rostet“ nicht durch wie Eisen, sondern bildet an der Material-Oberfläche eine schützende Oxid-Haut. Säurehaltige und salzige Lebensmittel können diese Schicht zerfressen und lösen das Metall heraus. So kommt es zu erhöhter Aluminium-Aufnahme durch Speisen.
Mineralwasser und Leitungswasser enthalten das Spurenelement Aluminium in seiner natürlichen Konzentration, die aber teilweise künstlich angehoben wird. Der Alu-Gehalt liegt dann bei 0,2 bis 0,4 mg/l und ist damit vergleichsweise niedrig. Für Trinkwasser ist ein Grenzwert 0,2 mg/l gesetzlich vorgeschrieben, der für Tafelwasser freilich nicht gilt.
Naturbelassene Lebensmittel enthalten Aluminium als Spuren-Element in einer Konzentration von meist weniger als 5 mg/kg. In einigen Nahrungs- und Genussmitteln ist der Alu-Gehalt allerdings deutlich höher:
- Teeblätter: 385 mg/kg
- Kakao: 100 mg/kg
- Kopf- und Feldsalat: mehr als 30 mg/kg
- Hülsenfrüchte: durchschnittlich 20 mg/kg
Aluminium ist auch ein zugelassener Hilfsstoff für Lebensmittel. Das Metall findet Verwendung als:
- Backtriebmittel
- Stabilisator
- Farbstoff
- Trennmittel
Enthalten ist Aluminium in Käse, Babynahrung, Tafelsalz und fertigen Backwaren sowie Süßigkeiten. Hinter folgenden E-Nummern verbirg sich künstlich zugesetztes Aluminium:
- E 598 – Calcium-Aluminat
- E 556 – Calcium-Aluminium-Silikat
- E 555 – Kalium-Aluminium-Silikat
- E 554 – Natrium-Aluminium-Silikat
- E 523 – Aluminium-Ammonium-Sulfat
- E 521 – Aluminium-Natrium-Sulfat
- E 520 – Aluminium-Sulfat
- E 173 – Aluminium
Etwa 60 verschiedene Aluminium-Verbindungen sind in kosmetischen Produkten enthalten. Beispiele hierfür sind:
- Aluminium-Chlorhydrat und Aluminium-Chlorid sowie weitere Chloride als Schweiß-Inhibitoren in Deos
- Aluminium-Fluorid als antibakterieller Wirkstoff in Zahnpasta
- Aluminium-Stearat als Emulgator in Haut-Cremes
Arzneimittel enthalten Aluminium als:
- Aluminium-Kalium-Sulfat als Entzündungshemmer in Mundspülungen
- Aluminium-Hydroxid als Säure-Neutralisator in Magen-Tabletten
- Aluminium-Hydroxid als Adjuvans (Wirkverstärker) in Impfseren
Alu-Folie dient oft als Verpackungs-Material und auch manches Kochgeschirr besteht aus dem Leicht-Metall. In der Regel geht Aluminium nur in geringen Mengen ins Essen über. Allerdings lösen Salz und Säure in Speisen das Aluminium heraus, woraus dann eine verstärkte Aufnahme resultiert. Beispielsweise enthalten frische Tomaten 2 mg des Metalls pro Kilogramm. Nach der Garung im Alu-Topf sind es mehr als 60 mg Aluminium pro Kilogramm.