Resveratrol, ein in Rotwein enthaltener Pflanzenzstoff, soll gesundheitsfördernde Eigenschaften besitzen. Doch bislang wurden Resveratrol jene Eigenschaften nur nachgesagt, denn konkrete Beweise gibt es noch nicht. Eine Studie hat sich jedoch intensiv mit der Thematik befasst und nun Ergebnisse präsentiert, die womöglich etwas Licht in die Sache bringen.
Resveratrol wurde von einem Japaner entdeckt. Der Pflanzenstoff hilft im Regelfall zahlreichen Gewächsen im Kampf gegen Bakterien, Pilzen oder anderen Aggressoren. Doch Resveratrol hilft nicht nur den Gewächsen, sondern soll auch den Menschen vor etwaige Krankheiten schützen. Es gibt durchaus Hinweise, dass Resveratrol etwa altersbedingte Erkrankungen wie Demenz, Krebs oder auch Arteriosklerose hinauszögert oder gar verhindert und somit eine verlängerte Lebensdauer eintritt. Ein kleines Wundermittel, das sehr wohl im Kampf gegen den Alterungsprozess eingesetzt werden kann. Jene Erkenntnisse basieren aber auf Experimenten, welche in den verschiedenen Laborräumen der Welt durchgeführt wurden. In Verbindung mit epidemiologischen Erhebungen, die sich vorwiegend auf die Frage der Ernährung stützten, kamen Wissenschaftler zum Ergebnis, dass Resveratrol sehr wohl einen positiven Effekt auf den Körper haben muss. Jedoch konnte noch nicht beantwortet werden, in welchem Ausmaß der positive Effekt stattfinde.
Nun wurde Resveratrol in Dänemark untersucht. Dabei hatten die Forscher das Ziel vor Augen, dass sie das Polyphenol auf Grundlage dessen untersuchten, ob die Knochen von Personen, die unter einem deutlich erhöhten Risiko an Diabetes zu erkranken leiden, verstärkt werden würden. Das Ziel der Studie sei es, dass nach der Therapie mit Resveratrol eine deutliche Zunahme der Knochendichte vorliege. Es gab bereits einige Untersuchungen, die auf derartige positive Veränderungen hinwiesen. 74 Personen, welche durchschnittlich 50 Jahre alt waren, nahmen an der Studie teil. Sie hatten allesamt erhöhte Blutdruckwerte, einen dicken Bauch sowie auch einen hohen Cholesterinspiegel und eine Störung des Zuckerstoffwechsels. Die Teilnehmer mussten zweimal täglich Tabletten einnehmen. Die Dauer der Studie betrug 16 Wochen.
Im Bericht schrieben Marie Juul Ørnstrup sowie ihre Kollegen darüber, dass eine sehr hochdosierte Resveratrol-Therapie dafür gesorgt habe, dass die Knochendichte (an der Wirbelsäule) zugenommen habe, jedoch an den Beinen sowie in der Hüfte keine Verbesserung oder Veränderung stattgefunden habe. Gerade jene Regionen seien aber aussagekräftig um feststellen zu können, dass eine positive Veränderung der Knochendichte tatsächlich stattgefunden habe. Des Weiteren stieg jedoch ein Enzym, das sehr wohl für den Knochenaufbau verantwortlich sei und zu der Familie der alkalischen Phosphatasen stamme. Jene Veränderungen wurden aber auch bei den Personen festgestellt, welche eine deutlich geringere Dosierung von Resveratrol erhielten.
Bislang war es den Wissenschaftlern nicht möglich zu sagen, welche molekularen Wege verantwortlich seien, dass der Knochenaufbau gefördert werden würde. Des Weiteren kann auch nicht gesagt werden, welche sogenannten postulierten Heileffekte eintreten. Natürlich gibt es zahlreiche Hypothesen. Jene wurden aber vorwiegend auf Basis von Untersuchungen an Zellen sowie Tieren getroffen.