Eine Abnahme der Knochendichte wird als Osteoporose bezeichnet. Kennzeichen sind poröse Knochen, die eine erhöhte Anfälligkeit für Brüche aufweisen. Frauen sind besonders häufig während oder nach der Menopause von der Osteoporose betroffen. Seltener tritt diese Erkrankung bei Männern und Kindern auf.
Gefahr von Knochenbrüchen
80 Prozent der an Osteoporose Erkrankten sind ältere Frauen. Ihr Risiko einen Knochenbruch zu erleiden liegt bei 50 Prozent. Bei Männern beträgt der Anteil 25 Prozent. Viele Knochenbrüche sind auf eine Osteoporose zurückzuführen.
Knochenmasse wird beschleunigt abgebaut
Prinzipiell ist der Abbau der Knochendichte ein natürlicher Alterungsprozess. Bei der Osteoporose erfolgt der Knochenabbau beschleunigt. Erste Anzeichen einer Abnahme der Knochendichte werden als Osteopenie bezeichnet, die die Vorstufe für die Osteoporose darstellt.
Die Osteoporose verläuft allgemein schmerzfrei. Betroffene Körperbereiche sind Hüft- und Handgelenk. Auch die Wirbelsäule ist häufiger betroffen, was Schmerzen verursachen kann. Im fortgeschrittenen Stadium einer Osteoporose können bereits leichte Stürze, Husten oder Niesen einen Knochenbruch verursachen.
Durch eine Verringerung von Mineralstoffen wie Phosphor und Calcium, verlieren die Knochen an Dichte und Masse. Die Stabilität der Knochen wird eingeschränkt, die stützende innere Konstruktion des Körpers verliert ihre Substanz. Als Folge wird das Knochengerüst mit der Zeit immer poröser und schwächer.
Ein Auf- und Abbau von Knochensubstanz ist ein normaler Prozess im gesamten Leben. Die Bildung von Knochensubstanz findet bei jüngeren Menschen schneller statt als ihr Abbau. Die Knochenmasse nimmt somit stetig zu. Ein Höchstwert von Knochenmasse wird meist im Alter von 30 Jahren erreicht. Ab diesem Zeitpunkt findet ein stärkerer Ab- als Aufbau der Knochenmasse statt.
Beschleunigung in der Menopause
Die Knochenmasse wird in der Menopause beschleunigt abgebaut. Dieser Prozess dauert für gewöhnlich 10 Jahre. Im Alter von 60 Jahren wird der Knochenabbau verlangsamt, findet aber weiterhin in geringerem Maß statt. Je mehr Knochenmasse im Alter zwischen 25 und 35 Jahren gebildet wurde, desto geringer ist das Risiko an Osteoporose zu erkranken.
Anzeichen der Erkrankung
Symptomatisch ist bei der Osteoporose zu Beginn, dass keine Krankheitsanzeichen wahrgenommen werden. Hin und wieder können Rückenschmerzen auftreten. Auch die Körpergröße kann sich verringern. Je weiter die Krankheit fortschreitet, desto wahrscheinlicher treten Knochenbrüche auf. Besonders betroffen sind die Hüften, die Handgelenke und die Wirbelsäule.
Frakturen der Wirbelsäule verlaufen meist symptomfrei und werden erst durch Röntgenbilder entdeckt. Auch hier ist es möglich, dass Rückenschmerzen auftreten, die sich beim Heben oder Bücken bemerkbar machen. Meist klingen sie nach wenigen Wochen ab, um erneut als dumpfer und mittlerweile chronischer Schmerz aufzutreten.
Kompressionsbrüche der Wirbelsäule führen zu starken Schmerzen, kommen aber nur selten vor. Eine Häufung der Brüche führt oft zu einem Verlust der Körpergröße von einigen Zentimetern, was wiederum eine gebeugte Körperhaltung begünstigt. Diese Form der Haltungsstörung hat einen negativen Einfluss auf Verdauungsprozesse und sie erschwert das Atmen.
Hüftfrakturen treten gehäuft nach Stürzen auf. Bemerkbar werden sie durch erhebliche Schmerzen in der Hüfte oder in der Leistengegend. Ebenso kann Steifheit auftreten. Auch Schwellungen im Hüftbereich sind möglich. Dadurch kommt es zu einer fehlenden Belastbarkeit der betroffenen Extremitäten. Hüftfrakturen ziehen oft Operationen nach sich, die ein künstliches Hüftgelenk erforderlich machen.
Mit der Hand abgefangene Stürze können zu Handgelenksfrakturen führen. Schwellungen und Schmerzen gehören zu den klassischen Symptomen im Handgelenk, die das Halten oder Heben von Gegenständen unmöglich machen.
Präventive Maßnahmen
- Bewegung, die regelmäßig erfolgt und mindestens 30 Minuten täglich durchgeführt wird, baut stabile Knochen auf und verlangsamt einen Knochenabbau. Moderates Gewichtheben, Jogging, Walking und Aerobic sind geeignete Sportarten. Auch Tai Chi ist als Training für Gleichgewichtsübungen hilfreich, damit die Sturzgefahr sinkt.
- Vitamin D (das sogenannte Sonnenvitamin) sollte in ausreichenden Mengen eingenommen werden, da es die Absorption von Calcium ermöglicht.
- Die Knochendichte wird durch Rauchen vermindert, die Absorption von Calcium verringert.
- Der Alkoholkonsum sollte eingeschränkt, Cola vermieden und der Kaffeekonsum auf ein geringes Maß rduziert werden. Die Grenze liegt bei 3 Tassen am Tag. Höhere Mengen an Kaffee fördern das Risiko an Osteoporose zu erkranken.
- Die Einnahme von Kortikosteroide sollte nach Möglichkeit über einen längeren Zeitraum vermieden werden.
- Im Fall einer Essstörung ist eine therapeutische Intervention nötig, um Mangelerscheinungen zu vermeiden.
- Rutschfreie Schuhe helfen Stürze zu vermeiden. Ebenso trägt eine ausreichende Beleuchtung im Haushalt zur Sicherheit bei. Weitere Risiken, die die Gefahr eines Unfalls erhöhen, sind Medikamente, deren Einnahme zu Benommenheit oder Koordinationsstörungen führt. Hier ist besondere Vorsicht angebracht.
Die ganzheitliche Sicht der Osteoporose
Nur ein ganzheitliches Konzept ist geeignet, der Osteoporose entgegenzuwirken. Die Übersäuerung durch Säure bildende Nahrungsmittel, der Konsum von Medikamenten, Nikotin und Alkohol, mangelnde Bewegung und Stress sind Faktoren die die Entstehung von Osteoporose begünstigen. Calciumbestände werden abgebaut, den Knochen Mineralstoffe entzogen. Dieser Kreislauf, der eine Verringerung der Knochendichte bewirkt, ist Grundlage für die Entwicklung einer Osteoporose. Eine Darmsanierung ist dann wichtig, wenn der Darm in seiner Funktion Störungen aufweist und eine Verwertung zugeführter Mineralstoffe nicht mehr möglich ist.
Ein prima Artikel. Meine Mutter hatte auch erst kürzlich eine Knochendichtemessung mit keinen guten Nachrichten vornehmen lassen. Daher sind diese Seiten hier sehr nützlich für uns.