Stress ist in der heutigen, schnelllebigen Zeit unser täglicher Begleiter. Er macht keinen Unterschied zwischen arm und reich, alt oder jung. Übermäßiger Stress lässt uns ausbrennen. Doch es geht auch anders: Wir sagen dem Burnout den Kampf an.
Egal ob bei der Arbeit, in der Schule oder dem trauten Heim – Stress ist vorprogrammiert und entwickelt sich zunehmend zu einem ernstzunehmenden gesellschaftlichen Problem. Ein Problem, das sich durch alle Schichten der Gesellschaft zieht: vom Manager, über die berufstätige Mutter bis hin zum Schüler. Laut einer Umfrage der Techniker Krankenkasse leiden 60 Prozent der Deutschen unter den steigenden Anforderungen des modernen Lebens. Jeder Fünfte fühlt sich sogar dauerhaft dem zunehmenden Druck nicht mehr gewachsen. Besonders betroffen sind 35 bis 45 jährige. Das paradoxe: Stress zu haben gehört heutzutage zum guten Ton und ist Indikator für eine funktionierende Leistungsgesellschaft. Doch wenn selbst die Freizeitgestaltung in Stress ausartet, gipfelt die Stressspirale nicht selten in der Diagnose „Burnout-Syndrom“. Ein dauerhafter Erschöpfungszustand, lähmende Antriebslosigkeit und das Gefühl innerer Leere sind die Folge.
Permanenter Stress schadet der Gesundheit
Um es gar nicht erst soweit kommen zu lassen, sind regelmäßige Auszeiten und Ruhephasen unerlässlich. Die gezielte Anwendung von Entspannungmethoden hilft uns, Körper und Geist in Einklang zu bringen.
Stress ist die natürliche Reaktion des Körpers auf die wachsenden Alltagsbelastungen unserer Zeit. Die ausgeschütteten Stresshormone lassen den Organismus auf Hochtouren laufen. Daraus resultieren Schlafstörungen, ein geschwächtes Immunsystem, Magen-Darm-Probleme und ein schleichender Leistungs- und Konzentrationsabfall. Die Nerven sind zum Reißen gespannt und der Körper resigniert. Dabei ist Stress nicht zwingend negativ zu betrachten. Früher war die zusätzliche Energie sogar überlebensnotwendig. Der Unterschied zwischen damals und heute: während einst auf stressige Situationen, wie beispielsweise Gefahr, stets eine körperliche Reaktion erfolgte, haben wir heute selten die Möglichkeit in Stresssituationen aufzuspringen und davon zu laufen. Die Folge: der Körper kann den Druck nicht abbauen und wir befinden uns im dauerhaften Alarmzustand.
Um dem entgegenzuwirken, sollte rechtzeitig die Notbremse gezogen werden. Zwar wird die Arbeit nicht weniger, doch oftmals hilft es schon, die eigenen Ansprüche zu hinterfragen. Anstatt alles auf einmal zu erledigen, ist es besser sich einer Aufgabe nach der anderen zu widmen. Schritt für Schritt kann selbst das größte Pensum systematisch bewältigt werden. Auch die gemeinsame Zeit nach Schule und Arbeit sollte nicht zu voll geplant werden. Mit Achtsamkeit und einer gesunden Lebensweise sind wir bestens für den stressigen Alltag gewappnet. Ausreichend Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, viel Schlaf und soziale Kontakte sind die beste Grundlage für ein entspanntes Leben. Auf Zucker und Koffein hingegen, sollte während besonders stressiger Phasen besser verzichtet werden. Und wenn der Druck doch einmal zu groß wird, können Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung Abhilfe schaffen. Übrigens sind kleine Auszeiten vom Joballtag besser um zu entspannen, als ein dreiwöchiger Sommerurlaub.
Lachend in ein entspanntes Leben
Es ist die Kunst des Nichtstuns, die uns erfolgreich sein lässt. Wer den Kopf nicht mit nicht verschiebbaren Terminen, der schon lang überfälligen Gartenarbeit und dem wöchentlichen Einkauf voll hat, ist kreativer. Wenn Körper und Geist erholt sind, sind wir zu Hochleistungen fähig. Dieser positive Stress sorgt für erfolgreich gelöste Aufgaben und motiviert zum Weitermachen. Um den Stresspegel dauerhaft im grünen Bereich zu halten, sollte regelmäßig gelacht werden. Egal, ob ein Witz auf der Arbeit oder ein lustiger Film. Wer lachend durch das Leben geht, ist weniger angespannt. Denn die beim Lachen entstehenden Endorphine sagen dem Stresshormon Cortisol, und damit auch dem Burnout Syndrom, den Kampf an.