Länger andauernder Stress kann sich in Magen und Darm widerspiegeln. Schuld sind die Stresshormone Cortisol und Adrenalin. Diese beeinflussen in besonders stressigen Zeiten auch unsere Verdauung – doch den Resultaten, oft Übelkeit und Bauchschmerzen, kann vorgebeugt werden.
Wenn sich Stress im Magen bemerkbar macht
Vielen Menschen sind Magenschmerzen während besonderer Stressphasen nicht unbekannt. Kündigt sich eine stressige Zeit an, empfiehlt es sich daher eher leichten Mahlzeiten den Vorzug zu geben. Einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa zufolge rät die Apothekenkammer Niedersachsen vor stressigen Phasen zu Mahlzeiten, die Magen und Darm weniger belasten, wie etwa gedünstetes Gemüse. Zudem sollte darauf geachtet werden, die Mahlzeiten ausreichend durchzukauen. So kommt die Nahrung optimal vorbereitet in den Magen, dem die Arbeit so erleichtert wird. Ebenso ratsam: das Essen in ruhiger und angenehmer Atmosphäre. Zigaretten, Alkohol und Kaffee sollten hintenanstehen, denn diese beeinflussen nicht nur die Verdauung, sondern können auch Sodbrennen auslösen.
Aktiv gegen Magenbeschwerden: Bewegung und Entspannung
Um Stress abzubauen, empfehlen Experten außerdem eine wohldosierte Mixtur aus Sport und Entspannung. Ebenfalls hilfreich: verschiedene Hausmittel wie etwa Kamillen-, Melissen- oder Pfefferminztee. Wärme, etwa in Form einer Wärmeflasche, kann den rebellierenden Bauch ebenso beruhigen. Ein weiterer Geheimtipp, der sich häufig bewährt: Heilerde gegen Bauchschmerzen. Die Hausapotheke kennt allerlei Bewährtes, so dass sich Magen und Darm schnell entspannen.
Wenn Stress die Verdauung beeinträchtigt
Anspannung wirkt sich auf die Produktion wichtiger Hormone aus. Diese wiederum haben Einfluss auf das Verdauungssystem des Körpers – gerät der Hormonhaushalt ins Ungleichgewicht, können Bauchschmerzen entstehen. Durch die Ausschüttung von Adrenalin und Cortisol gerät der Organismus unter Stress: Eine stärkere Durchblutung der Muskulatur zieht nach sich, dass Magen und Darm weniger Blut zur Verfügung haben. Nahrung kann so nicht mehr wie gewohnt verdaut werden, worauf sich Schmerzen und Übelkeit einstellen, wie die Experten der Apothekenkammer Niedersachsen ausführen. Stress, der über einen längeren Zeitraum andauert, hat demnach eine langfristig schlechtere Durchblutung des Magen-Darm-Trakts zur Folge. Die erhöhte Produktion von Magensäure, insbesondere durch Alkohol und Nikotin, verschlimmert die Situation zudem.
Den Körper auf stressiger Phasen möglichst vorzubereiten und insbesondere im Bezug auf die Nahrungsauswahl zu schonen, kann größeren Problemen vorbeugen. Stressabbau, etwa durch Sport oder auch effektive Entspannungsmethoden, kann im akuten Fall helfen.