Die Geschichte der Entgiftung des Körpers reicht zurück bis in die Antike. Zu dieser Zeit hatte man noch ein anderes Verständnis von Krankheiten: Diese wurden als eine fehlerhafte Zusammensetzung der Körpersäfte betrachtet, im Fachjargon als Dyskrasie bezeichnet. Um die Harmonie im Körper wiederherzustellen, war es notwendig, im Rahmen der Therapie schädliche Flüssigkeiten aus dem Körper wieder auszuleiten – ihn also zu „entschlacken“.
Was sind „Schlacken“ eigentlich?
Schlacken sind ein Abfallprodukt, das entsteht, wenn kein vollständiger Abbau der Nährstoffe im Körper erfolgt und sich die nicht abgebauten Nährstoffe ansammeln.
In den Schlacken – also den angesammelten nicht abgebauten Nährstoffen – sammeln sich auch jede Menge Giftstoffe. Das ist nahezu unvermeidbar, da der Mensch in der heutigen Zeit einer Vielzahl chemischer Stoffe ausgesetzt ist. Jährlich werden rund 400 Millionen Tonnen Chemikalien produziert, die über den Kreislauf von Industrie oder Landwirtschaft irgendwann auch mit dem Endverbraucher in Berührung kommen. Es gibt heute rund 50.000 Chemikalien, 5.500 Lebensmittelzusatzstoffe, rund 4.000 Arzneistoffe sowie etwa 1.500 Pestizidbestandteile, mit denen wir in Kontakt kommen können.
Alarmierende Forschungsergebnisse
Bei einer repräsentativen Studie an EU-Parlamentariern im Jahr 2004 wurde eine hohe Belastung mit langlebigen und schwer abbaubaren Chemikalien festgestellt – wobei wir nur bei etwa einem Viertel dieser Chemikalien überhaupt wissen, wie sich höhere Konzentrationen auf Dauer auswirken. Fakt ist jedoch, dass in der jüngeren Vergangenheit solche Substanzen mit zum Teil hormonähnlicher Wirkung sogar im Trinkwasser nachgewiesen wurden. Es stellt sich daher die Frage, in welchen Lebensmitteln sonst noch Schadstoffe enthalten sind und welche Gefahren daraus resultieren.
Wie schätzen Experten die Gefahr ein?
Diplom-Ingenieur Christoph Michels erklärt dazu, dass auf Deutschlands Feldern 276 gesetzlich zugelassene Gifte eingesetzt werden, von denen über 60 entweder hormonell wirksam sind oder zumindest im Verdacht stehen, hormonell wirksam zu sein. Diese Stoffe haben Einfluss auf die menschliche Stoffwechselsteuerung, ohne dass bekannt wäre, was genau da eigentlich im Körper abläuft. Doch die Folgen kann man heute bereits sehen, wenn auch meist nicht am Menschen selbst: So sind etwa in den Gewässern bereits Missbildungen bei Kleinstlebewesen und Fischen zu beobachten.
Das ist insofern problematisch, weil damit die Chemikalien und Gifte Einzug in einen großen Nahrungsmittelkreislauf halten: Auch Fische, die nicht direkt auf unseren Tellern landen, können über einen Umweg letztendlich in unseren Körper gelangen. Sie werden zu Fischmehl verarbeitet, das wiederum als Tierfutter dient. So werden sie beispielsweise von Hühnern aufgenommen, die ihrerseits vom Menschen verzehrt werden. Durch den hohen Fleischkonsum in unserer Gesellschaft erhöhen wir daher erheblich das Risiko, in unserem Organismus hochkarätige Gifte anzusammeln. Besonders deutlich wird dieses Risiko, wenn man sich gewisse Mechanismen genauer anschaut: Schwermetalle etwa blockieren bestimmte Enzyme im Körper. Der Körper seinerseits versucht, genau das zu verhindern, indem er die Schwermetalle in Fettdepots eingeschleust und so außer Gefecht setzt. Auf den ersten Blick mag das wie eine elegante Lösung wirken, doch diesen Mechanismus haben letztlich alle Lebewesen – auch die Tiere, die auf unseren Tellern und zu guter Letzt in unserem Körper landen. Da der Mensch am Ende der Nahrungskette steht, sind wir gewissermaßen eine Art Endlager für Chemikalien.
Es stellt sich nun natürlich die Frage, woher die für unseren Körper so schädlichen Schwermetalle eigentlich genau kommen. Kurz gesagt: zum großen Teil von der Industrie. Erdölraffinerien, Düngemittelproduktion, Erzhütten, Stahlindustrie, Papierindustrie – sie alle liefern Schwermetalle. Zwar sind diese Metalle im weitesten Sinne „natürlich“, aber eben nicht für den menschlichen Verzehr geeignet. Doch die Aufnahme über die Nahrung ist kaum zu vermeiden, da sich die Metalle fast überall befinden, sei es in der Luft, im Staub, auf dem Gemüse. Doch während wir Gemüse vor dem Verzehr wenigstens waschen oder schälen können, haben wir auf die Belastung des von uns verzehrten Fleisches nur bedingt Einfluss. So können – besonders bei billig produzierten Fleischwaren – Futtermittel extrem mit Schwermetallen belastet sein, die die Tiere dann entweder in ihr Fleisch einbauen oder wieder ausscheiden. Die Ausscheidungen der Tiere wiederum landen als Gülle auf den Feldern und damit aufs Neue im Futtermittelkreislauf. Mit den menschlichen Ausscheidungen ist es ganz ähnlich: Auch was wir nicht verwerten, landet auf dem Umweg über Abwässer oder Klärschlamm am Ende mit allen von uns eingenommenen Medikamenten in den Gewässern, in den Fischen oder auf den Äckern.
Kann man diese Gifte und Schlacken in seinem Körper wieder loswerden?
Das Beste wäre natürlich, die Giftstoffe gar nicht erst aufzunehmen. Was nicht im Organismus landet, kann ihn auch nicht belasten und muss nicht aufwendig „entsorgt“ werden. Denn wenn Schadstoffe erst einmal im Körper angekommen und in die Blutbahn gelangt sind, kann der Organismus sie nicht einfach problemlos wieder loswerden. Die meisten Gifte sind fettlöslich und müssen daher, bevor der Körper sie über die Nieren wieder ausscheiden kann, erst in eine wasserlösliche Form gebracht wird. Doch dieser in der Leber stattfindende biochemische Prozess – Biotransformation genannt – ist sehr kompliziert und verbraucht viel Energie.
Die Stufen der Entgiftung.
Die Entgiftung im Körper läuft in zwei Phasen ab. In der ersten Phase, der “Phase-1-Reaktion“, müssen die Giftstoffe so umgewandelt werden, dass sie an ein körpereigenes Molekül „andocken“ können. Darauf folgt die zweite Phase, in der die Giftstoffe dann ausgeschieden werden.
Die Entgiftung aktiv unterstützen.
Zu beachten ist beim Entschlacken, dass es wichtig ist, viel zu trinken. Es genügt nicht, die Gifte und Schlacken im Körper in eine wasserlösliche Form umzuwandeln – sie müssen auch ausgeschwemmt werden. Um das zu erreichen, sollte man schon 2-3 l Wasser oder Tee am Tag zu sich nehmen. Unterstützen können hierbei einige Gemüsesorten, die beim Ausschwemmen und Entwässern helfen wie etwa der Spargel. Andere Lebensmittel enthalten Kalium und wirken ebenfalls entwässernd, so etwa Kartoffeln, Chicorée, Fenchel, Spinat oder Frühlingssalate wie Rucola. Auch ein Tee aus Brennnesselblättern kann dazu beitragen, dass eine Entschlackungskur zum Erfolg wird, ebenso wie viele Küchenkräuter wie Till, Estragon, Kapuzinerkresse oder Liebstöckel.
Begünstigt werden kann die Schlackenbildung, wenn die reguläre Verwertung von Nährstoffen gestört ist. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Spurenelemente oder Vitamine fehlen. In einem solchen Fall können Stoffwechselsäuren wie Milchsäure entstehen. Auch dauerhafter psychischer Stress kann der Schlackenbildung Vorschub leisten: Der Stress kann zu Störungen der Verdauungsenzyme führen und Sauerstoffmangel nach sich ziehen. Die Folge ist die Beeinträchtigung des Zellstoffwechsels, weshalb Stress eine der Hauptursachen für die Schlackenbildung im Körper darstellt.
Eine stark entgiftende Wirkung hat Zeolith-Klinoptilolith. Wie ein Magnet bindet Zeolith die Schwermetalle, Gifte und Schadstoffe im Körper und scheidet sie aus. Mehr über Entgiftung mit Zeolith lesen Sie hier.