Gut ein Fünftel der Bevölkerung leiden unter Darmbeschwerden, die zu chronischen Bauchschmerzen, Darmkrämpfen, unregelmäßigem Stuhl und Blähungen führen können. Schuld daran ist der gereizte Darm.
Gehen die Betroffenen zum Arzt, lassen sich meistens keine Befunde organischen Ursprungs diagnostizieren. Dadurch entsteht ein großer Leidensdruck, der bei Frauen deutlich häufiger vorkommt als bei Männern. Meistens sind die beschriebenen Symptome nur tagsüber zu spüren, während nachts eher Ruhe ist.
Was ist ein Reizdarm
Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass bei Vorliegen des sogenannten Reizdarmsyndroms andere physiologische Verhältnisse im Darm herrschen. Bei der Hälfte der untersuchten Patienten gibt es immunohistologische Veränderungen. 40 Prozent der Betroffenen zeigen mikroskopische Entzündungen, die eher unspezifisch sind. Bei zehn Prozent der Betroffenen lässt sich eine lymphozytische Colitis nachweisen. Betrachtet man die Entstehung des Reizdarms im Zusammenhang, lässt sich feststellen, dass Stress, ungesunde Ernährung, seelische Belastungen, zu viele weiße Blutkörperchen in der Darmwand und Fehlsteuerungen im Nervensystem zusammenwirken.
Insbesondere auf Stress reagiert unser Darm wie ein sensibles Messgerät. Nervengeflechte in den Darmwänden erzeugen Botenstoffe, mit deren Hilfe eine Kommunikation zwischen Kopf und Bauch erfolgt. Feine Sensoren steuern den Verdauungsprozess nach Bedarf. Sie regeln die Geschwindigkeit beim Transport der Nahrung und schütten entsprechende Verdauungssäfte aus. Bei Menschen mit einem Reizdarm werden andere Botenstoffe erzeugt. Das Hirn im Darm erledigt diese Aufgaben selbständig. Da 90 Prozent der Nervenverbindungen direkt vom Bauch zum Kopf laufen, ist das Gehirn zu jeder Zeit über den Darmzustand „informiert“. Damit erklärt sich auch, warum unser Wohlbefinden, wesentlich von der Funktion des Darmes abhängig ist. Dieser Informationsaustausch funktioniert auch in die andere Richtung. Stress entspannt die Darmmuskeln, was in der Folge den Verdauungsprozess lähmt. In entspanntem Zustand wird der Darm aktiviert. Zu viel Stress kann aber auch zu einem hyperaktiven Darm mit Durchfall führen.
Wie aus einer amerikanischen Studie bekannt wurde, fand sich bei fast 80 Prozent von 200 untersuchten Patienten mit Reizdarm eine Überwucherung des Dünndarms mit Bakterien. Darüber hinaus hat man festgestellt, dass auch Vergiftungen mit Lebensmitteln zu langfristigen Störungen der Darmtätigkeit beitragen und das Risiko auf die Entstehung eines Reizdarmes verzehnfachen.
Auf bestimmte äußere Reize reagieren wir mit Stress. Das Zwischenhirn gibt die Informationen an die Hypophyse weiter. Die Hypophyse schüttet das Hormon CRH aus und regt die Nebenniere an. Das CRH ist verantwortlich für entzündliche Reaktionen, die sowohl oxidativenals auch nitrosativen Stress zur Folge haben. Durch den Stress erhöht sich die Herzfrequenz, es wird mehr Magensäure produziert und die Atmung beschleunigt. Darauf reagiert der Körper, indem die Magen-Darm-Tätigkeit angeregt und die Magensäure gesenkt wird. Nicht zu vernachlässigen sind Medikamente, die Darm und Darmflora negativ belasten. Besonders schädlich sind Antibiotika, Cortison und Medikamente im Rahmen der Chemotherapie. Aber auch die regelmäßige Einnahme von Abführmitteln schadet dem Darm.
In den meisten Fällen ist die Entwicklung von Darmstörungen ein schleichender Prozess. Zuerst ist das Gleichgewicht zwischen Darm und Darmflora gestört. Bakterien verdrängen die gesunde Flora. Weil der mikrobielle Stoffwechsel sich verschiebt, ist die Flora nicht mehr in der Lage ausreichend kurzkettige Fettsäuren zu bilden. Die Darmschleimhaut kann nun ständig von Pilzen und Bakterien angegriffen werden. Darauf reagiert die Darmschleimhaut mit Entzündungsreaktionen, in deren Folge die Darmwand löchrig wird. Jetzt gelingt es den Giftstoffen und Bakterien, in das Lymphsystem des Darms einzudringen. Das Immunsystem ist erhöhten Belastungen ausgesetzt. Dauerschnupfen, Erschöpfung, Schwindel und Asthma können die Folge sein.
Den Darm erfolgreich regenerieren
1. Biologische Ordnung herstellen
Nur wenn wir die natürlichen Bedürfnisse unseres Körpers kennen, beachten und danach unser Leben ausrichten, können wir gesund sein. Dazu gehört auch, bestimmte biologische Rhythmen einzuhalten. Die Entgiftung unseres Körpers findet in der Zeit zwischen 23 Uhr abends und vier Uhr morgens statt. Wichtig ist es, in dieser Zeit zu schlafen. Zwischen fünf und sieben Uhr morgens ist die ideale Zeit, um zu frühstücken und für die Darmentleerung zu sorgen. Der Stoffwechsel wird durch die Nahrungszufuhr aktiviert. Zwischen den Mahlzeiten sollte jeweils eine fünfstündige Pause liegen. Für den Darm und die schlanke Linie ist die Einhaltung dieses Rhythmus vorteilhaft.
2. Den Darm reinigen
Als Folge einer Ernährung, der es an Ballaststoffen fehlt, bleiben Reste von Kot an der Wand des Darmes hängen. Infolge bilden sich Nester von Pilzen und Bakterien. Die Darmflora verändert sich und es kommt zu Entzündungen. Eine gründliche Reinigung des Darmes mit Quellstoffen und Kräutern trägt dazu bei, dass sich Schlacken lösen und die Darmschleimhaut sich reinigt. Eine Darmreinigung nach den Prinzipien des Ayurveda wirkt sich positiv auf die Gesundheit des Darmes aus.
Quell-Ballaststoffe dienen der Unterstützung und Normalisierung der Darmfunktion und helfen bei Durchfall. Ayurvedische Früchte sowie Anis und Fenchel wirken entzündungshemmend. Das siliziumreiche Mineral Zeolith bindet die Schlacken und sorgt für deren Ausleitung. Mit unlöslichen Ballaststoffen wie Kleie und Zellulose lässt sich das Volumen des Stuhls erhöhen und die Passagedauer des Nahrungsbreis reduzieren.
3. Die Darmschleimhaut und die Entgiftungssysteme pflegen
Epithelzellen der Darmschleimhaut leben nur drei bis sieben Tage. Sie sind verantwortlich für die Nahrungsmittelaufnahme, deren Transport und die Entgiftung. Damit sie ihre Aufgaben besser erfüllen können, ist der Einsatz eines hypoallergen Mittels zu empfehlen. Dabei wird Leinöl mit Eiweißmolekülen und Grünteepolyphenolen kombiniert. In dieser Kombination ist das Regenerat von Dr. Jacobs ein idealer Pflegestoff für die Schleimhaut des Darmes. Die darin enthaltenen Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend und tragen zur Förderung der Stabilität und Flexibilität der Epithelzellen bei. Gleichzeitig unterstützen sie die Energiegewinnung sowie die Regeneration der Zellen. Das Regenerat fängt freie Radikale im Darmtrakt und hilft bei der Stimulation der Bildung von körpereigenem Glutathion.
4. Eine gesunde Darmflora entwickeln
Nach der erfolgreichen Regenerierung des Darms geht es darum, die gute Ausgangssituation zu stabilisieren. Dabei geht es in erster Linie darum, ein gesundes Ökosystem im Darm aufzubauen. Dabei helfen probiotische Bakterien und Lactobazillen sowie Bifidobakterien. Sie beeinflussen die Gesundheit langfristig positiv, wirken vorbeugend bei der Verhinderung der Entstehung von Allergien und tragen wesentlich zur Stärkung des Immunsystems bei.
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