Durch die Anwendung eines speziellen Extrusionsverfahrens ist das IKT (Institut für Kunststofftechnik), das zur Stuttgarter Universität gehört, in der Lage Zeolithe herzustellen, die die Form einer Wabe aufweisen.
Dabei bleiben die Adsorptionsfähigkeiten des Zeoliths nahezu komplett bestehen. Bei Adsorptionssystemen handelt es sich um eine Art thermochemische Speicher. So können sie zum Speichern von chemischer Energie dienen.
Nur geringer Druckverlust
Die Form der Wabenkörper hat den Vorteil, dass es beim Durchströmen von Gasen bzw. Flüssigkeiten lediglich zu einem geringen Verlust an Druck kommt. Benutzte man Zeolithe als Katalysatoren oder Adsorptionsspeicher, erfolgte ihr Einsatz bisher in Form von Pelletaufschüttungen. Diese Schüttungen weisen jedoch die negative Eigenschaft auf, dass sie sich nur unzureichend durchströmen lassen. Außerdem werden sie im Laufe der Zeit abgenutzt. Im Unterschied dazu können die neuartigen Wabenkörper wesentlich leichter durchströmt werden. Darüber hinaus verfügen sie über eine lange Standzeit.
Messungen bestätigen Adsorptionsfähigkeit
Durch Messungen, die am ICVT (Institut für chemische Verfahrenstechnik) vorgenommen wurden, ließ sich die hohe Fähigkeit zur Adsorption des Zeoliths, das mit Wasserdampf eingesetzt wurde, bestätigen. Die Werte, die die Wissenschaftler bei der Messung ermittelten, befanden sich in der Region der Herstellerangaben für Pellets aus dem gleichen Zeolith. Des Weiteren ergaben mechanische Tests für die Wabenkörper eine ausgezeichnete Druckfestigkeit.
Das Extrusionsverfahren
Bei der Extrusion handelt es sich um eine Methode, die in erster Linie in der Verarbeitung von Kunststoff zum Einsatz gelangt. Im hier bestehenden Fall füllt man eine Formmasse zunächst mit feinem Zeolithpulver. Im Anschluss daran wird die Masse in eine komplexe Drüse gedrückt, wodurch sie im weiteren Verlauf erstarrt. Die Entwicklung des Verfahrens sowie die Auslegung der Werkzeuge fanden komplett am Institut für Kunststofftechnik statt.