Das in der Zahnmedizin häufig als Zahnfüllungsmaterial eingesetzte Amalgam ist eine Legierung von Quecksilber mit Kupfer, Zinn und Silber. Dabei zählen alle Komponenten zur Gruppe der Schwermetalle.
Was macht das im Amalgam enthaltene Quecksilber so gefährlich?
Quecksilber gilt als gefährlich, da es sich mit dem in vielen Proteinen enthaltenen Schwefel verbindet. Hierzu zählen beispielsweise Methionin, Cystein oder Cystin. Diese Proteine jedoch sind als wesentliche Komponenten von Enzymen verantwortlich für die Entsorgung von Schlacken, die Produktion von Energie und Hormonen sowie die Abwicklung des Stoffwechsels. Sobald sich das im Amalgam enthaltene Quecksilber mit den Schwefelgruppen der Enzyme verbindet, werden diese blockiert. Des Weiteren trennt Quecksilber wertvolle Spurenelemente wie Zink und Selen von ihrer Verbindung mit den Enzymen. Infolgedessen sind diese nicht mehr wirksam und es kommt zu einem Mangel an Spurenelementen.
Indem sich das Schwermetall an die Proteine der Zellmembranen bindet, wird der Transport von Natrium, Kalium und Kalzium ins Zellinnere verhindert. Dies wiederum zieht eine eingeschränkte Zellfunktion nach sich. Des Weiteren führt Quecksilber zu einer verstärkten Bildung von freien Radikalen, die sowohl in Organen als auch in allen Geweben zu erheblichen Schäden führen können. Außerdem ist Quecksilber an der Entstehung von Krebs, Autoimmunkrankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Arthrose beteiligt und sorgt für einen beschleunigten Alterungsprozess. Zu den neueren Erkenntnissen in diesen Zusammenhang zählt, dass Bakterien eine Quecksilber-Resistenz aufbauen und gegen Antibiotika immun werden, wenn das Schwermetall in Verbindung mit Amalgam auftaucht.
Wie gelangt das giftige Quecksilber in den Körper?
Das in der Amalgamfüllung enthaltene Quecksilber kann durch unterschiedliche Faktoren freigesetzt werden. So kann Quecksilber durch feinen Abrieb und Amalgambrösel in den Körper gelangen, wenn beispielsweise feste Nahrung gekaut wird oder die Betroffenen beim Schlafen mit den Zähnen knirschen. Aber auch saure und heiße Getränke oder Speisen wie Essig, Kaffe, Limonade oder Cola können das Quecksilber lösen. Weiterhin zählen zuckerhaltige Nahrung und Zucker, die binnen fünf Minuten in Säure umgewandelt werden, sowie Zahncremes mit Schleifmitteln oder Fluorid zu den Faktoren, die Quecksilber freisetzen können. Darüber hinaus erhöht auch das Rauchen das Risiko, das Quecksilber in den Körper gelangt.
Wie äußern sich Vergiftungserscheinungen durch Quecksilber?
Bevor sich bei Trägern von Amalgamfüllungen erste Symptome einer Vergiftung zeigen, können über 15 Jahre vergehen. Häufig werden wiederkehrende Erkrankungen wie Kopfschmerzen oder Erkältungen nicht mit dem im Amalgam enthaltenen Quecksilber in Verbindung gebracht, da die giftige Wirkung nicht akut oder dramatisch ist. Mitunter können sich allerdings auch Leitsymptome zeigen. Hierzu zählen:
- zittrige Hände
- Metallgeschmack im Mund
- Krämpfe oder Schmerzen im Kiefer
- schmerzende Füße und Hände
- enorme Müdigkeit
- verringerte Muskelkraft
- Zittern in den Händen
- beschleunigte Herzfrequenz bei der kleinsten Anstrengung
- unbestimmte Schwindelanfälle
- erhöhte Anfälligkeit für Infekte
Welche Krankheiten durch Quecksilber verursacht werden können
Quecksilber kann zu erheblichen organischen Schäden führen. Ob gut- oder bösartig – alle untersuchten Nieren-, Leber- und Knochenmark-Tumore wiesen eine hohe Quecksilberkonzentration auf. Auch eine Immunschwäche in Verbindung mit einer Resistenz gegenüber Antibiotika kann ein Hinweis auf eine Quecksilbervergiftung sein. Des Weiteren kann Quecksilber zu Fibromyalgie, Rheuma, Gelenkschmerzen sowie Darmproblemen mit Pilzinfektionen, Durchfall oder Verstopfung führen. Im Gehirn verursacht Quecksilber Nervenerkranken wie Multiple Sklerose, Morbus Alzheimer, Morbus Parkinson, amyotrophe Lateralsklerose, Schwindel, Gedächtnisstörungen, Schüchternheit, Depressionen, Stottern, Wutanfälle, Legasthenie sowie Lern-, Hör- und Sehstörungen.
Wie kann der Körper wieder von Quecksilber befreit werden?
Zunächst muss das Quecksilber aus dem Bindegewebe herausgeholt werden, bevor es aus den Nerven und Zellen ausgeleitet wird. Um dies zu gewährleisten, sind vorab sämtliche Amalgamfüllungen unter Berücksichtigung entsprechender Vorsichtsmaßnahmen zu entfernen. Für die Ausleitung des Quecksilbers aus dem Körper können Betroffene auf verschiedene naturheilkundliche Therapiemaßnahmen zurückgreifen. Für die Ausleitung aller Arten von Giften hat sich beispielsweise die Nosoden-Therapie bewährt. Aber auch die Ausleitung mit organischem Silizium oder die Bioresonanz-Therapie sind für die Entgiftung empfehlenswert.