Aluminium ist in Lebensmitteln und Verpackungen ein fester Bestandteil. Experten befürchten, dass das Leichtmetall eine Gefahr für die Gesundheit des Menschen sein könnte.
Unsere Großmütter tranken ihren Kaffee von Hand aufgebrüht. Später gab es die Kaffeemaschinen in unseren Haushalten und jetzt sind Automaten im Trend, die auf Wunsch verschiedenartige Kaffeegetränke liefern. Doch ein großer Teil arbeitet mit Kaffee-Kapseln, die Aluminium enthalten. Praktisch ist das, aber es kann auch ein Risiko für die Gesundheit sein.
Wissenschaftliche Studien, die Gesundheitsgefahren durch Aluminium bestätigen, gibt es noch nicht. Allerdings ist nicht auszuschließen, dass die aluminiumhaltigen Kapseln eine Belastung für die Gesundheit sind. Wenn die Kapseln bei der Zubereitung durchstoßen werden, kommt es zu einem Metallabrieb, der unweigerlich in den Kaffee gelangt. Das Aluminium kommt so in den Körper, kann sich anreichern und letztendlich zu Vergiftungserscheinungen führen: Denn die Kaffee-Kapseln sind nur eins von unzähligen Beispielen.
Aluminium kommt als natürliches Spurenelement in einigen Lebensmitteln wie Gemüse, Obst und Getreide von. Aluminium ist in Tee enthalten und wird als Zusatzstoff bei Lebensmitteln Arzneimitteln, Kosmetikartikeln eingesetzt. Aluminium ist das Material, aus dem eine Reihe von Küchenutensilien wie Pfannen, Töpfe und Siebe bestehen. Darüber hinaus ist es in vielen Materialien, die der Verpackung dienen, enthalten. Denken wir nur an Alufolie, an Tuben und Konservendosen.
Täglich bis 13 Milligramm
Aluminium ist überall – allein in Europa werden in jedem Jahr 800.000 Tonnen Alufolie verbraucht. Die Kaffeegenießer in Deutschland verbrauchen weit über eine Milliarde Kaffee-Kapseln. Und das ist bei Weitem nicht alles: Egal ob beim Essen oder beim Trinken, oder beim Auftragen auf die Haut, jeder nimmt ständig Aluminium in irgendeiner Form auf. Im menschlichen Körper landen auf diese Art und Weise täglich bis zu 13 Milligramm des Leichtmetalls. Die Grenze für die Belastung beziehungsweise die Toleranz liegt, nach Informationen von European Food Safety Authority, bei 8,6 Milligramm. Einen großen Teil des Aluminiums scheidet der Körper wieder aus. Was aber im Körper verbleibt, kann sich an den Knochen, der Milz oder an anderen Organen anlagern.
Ab einer bestimmten Konzentration ist Aluminium dann giftig. Es schädigt die Nervenzellen und die Knochen und kann Auslöser für eine Blutarmut sein. Bis jetzt gingen Experten davon aus, dass bei gesunden Menschen eine Anreicherung im schädlichen Umfang nicht möglich ist. Niere und Galle scheiden das Aluminium regelmäßig wieder aus. Häufig betroffen sind jedoch Dialysepatienten. Bei ihnen ist nachgewiesen, dass zu viel Aluminium im Körper möglicherweise zu einer Dialyse-Enzephalopathie mit dementen Erscheinungen führen kann.
Verdacht – Aluminium als Auslöser für Alzheimer
Durch die ständige Aufnahme und die Anreicherung von Aluminium im Körper kann es auf lange Sicht auch bei gesunden Menschen zu einer Belastung kommen, die gesundheitsgefährdend ist. Symptome sind ständige Müdigkeit, Kopfschmerzen, Erkrankungen der Haut und Probleme mit den Atemwegen. Darüber hinaus sei eine hohe Belastung durch Aluminium auch Co-Faktor für chronische Krankheiten wie Multiple Sklerose, Epilepsie, Osteoporose und Rheuma. Auch als ein möglicher Auslöser von Alzheimer kommt Aluminium infrage. Bei Alzheimer lassen sich im Blut und im Gehirn erhöhte Ansammlungen von Aluminium nachweisen.
Neuere Studien sprechen für dafür, dass Aluminium ein erhöhtes Risiko darstellt, um an Alzheimer zu erkranken. Dass zwischen beiden Fakten ein Zusammenhang besteht, vermutet die Forschung schon seit über 30 Jahren. Allerdings wurde diese Fragestellung vonseiten der WHO in den Neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts verworfen. Aktuelle Forschungen deuten jedoch erneut auf den Zusammenhang hin.
Eine Langzeitstudie am Institut National de la Santé et de la Recherche Medicale in Bordeaux weist nach, dass Personen, die aluminiumhaltiges Trinkwasser haben, einem erhöhten Risiko an Alzheimer zu erkranken, ausgesetzt sind. Italienische Biochemiker wiesen mit einer Untersuchung nach, dass ein für die Speicherung von Eisen zuständiges Protein im Blut der Alzheimer Patienten eine hohe Konzentration von Aluminium hatte. Die Forscher sehen diese Tatsache als einen Beweis dafür, dass Aluminium ein Auslöser für Alzheimer sein könnte. Andererseits ist es natürlich auch möglich, dass es umgekehrt ist und die hohe Aluminiumkonzentration eine Folge von Alzheimer ist.
Wie hoch die Gesamtbelastung für den Einzelnen ist hängt von den verschiedenen Aluminiumquellen ab. Ein Grund ist der unterschiedlich hohe Gehalt von Aluminium. Das fängt bei fünf Milligramm an und geht bis zu 400 Milligramm in einer einzigen Tablette. Ein weiterer Grund ist die Form, in der das Leichtmetall vorliegt und auf welche Art und Weise es in den menschlichen Körper gelangt. Feste Alu-Partikel werden in deutlich geringerer Menge resorbiert als Aluminium in Flüssigkeiten. Auffallend hoch ist die Konzentration von Aluminium in Impfstoffen. Der Impfstoff wird zu 100 Prozent vom Körper aufgenommen, während es bei Nahrungsmitteln gerade 01, bis 0,2 Prozent sind.