In der Forschung wird derzeit eifrig an einem Medikament gearbeitet, das auf dem Indischen Basilikum (Tulsi oder Ocimum sanctum) basiert und vor radioaktiver Strahlung schützen soll. So lässt sich die schützende Wirkung des Basilikums vor Radioaktivität durch mehrere Studien belegen.
Mithilfe von kleinen Kapseln, deren Inhalt sich aus einem Extrakt der Pflanze zusammensetzt, ist sogar Hilfe für Menschen möglich, die sich einer Strahlentherapie unterziehen müssen. Nach der nuklearen Katastrophe im japanischen Fukushima im März 2011 waren Geigerzähler und Jodtabletten überaus begehrt. Mittlerweile gibt es auch Hilfsmittel auf natürlicher Basis.
Reparatur von Zellschäden
Nach Auffassung von mehreren Wissenschaftlern gilt das Indische Basilikum als geeignetes Mittel zum Schutz des menschlichen Organismus vor radioaktiver Strahlung sowie weiteren Umweltgiften. In Indien genießt das Basilikum hohes Ansehen und wird dort als eine Möglichkeit eingestuft, die Menschen vor zahlreichen schädlichen Umweltgiften zu bewahren. In der Naturheilkunde sieht man die Pflanze als Adaptogen an. Dabei handelt es sich um Pflanzenzubereitungen oder Drogen, die eine unterstützende Wirkung bei der Reparatur von Körperschäden entfalten. Außerdem unterstützen sie die menschlichen Zellen bei deren Regenerationsprozess. Des Weiteren verfügt das Basilikum über entzündungshemmende Effekte und wird zu den starken Antioxidantien gezählt.
Erste Medikamente, die auf Basilikum basieren
Zu Studienzwecken wurden in Laboratorien Tests an Tieren durchgeführt. Sie ergaben, dass das Basilikum über die Fähigkeit verfügt, chromosomale und oxidative Beeinträchtigungen im Körper, die durch radioaktives Jod und Gammastrahlen entstehen, abzumildern. Auf Grundlage dieser Forschungsergebnisse begann in Indien die Entwicklung von Arzneimitteln, die auf der Pflanze basieren. Der verantwortliche Leiter der Studien, William Selvamurthy, ließ verlauten, dass durch GLPL eine Produktion von Medikamenten aus Indischem Basilikum erfolgt, deren Menge begrenzt ist. Selvamurthy berichtete weiterhin, dass die Untersuchungen an Menschen mit dem Mittel kurz vor dem Abschluss stünden. Außerdem eigne sich das Präparat auch für Personen, bei denen eine Strahlentherapie durchgeführt wird.
Hervorgerufen werden die positiven Effekte des Indischen Basilikums durch zwei wasserlösliche Flavonoide. Dabei handelt es sich um Vicenin und Orientin. Dies ergab eine Studie des Kasturba Medical College in Indien. Bei Mäusen, die man zuvor einer Ganzkörper-Gammastrahlung aussetzte, führten bereits Extrakte des Basilikums auf Basis von Wasser zu einer erheblichen Verbesserung ihrer Überlebensaussichten.