Während der Kapselkaffee vor Jahren noch als die Innovation präsentiert wurde, hat er sich im Laufe der Zeit immer mehr zu einem „Flopp“ entwickelt.
Nicht nur, dass die Herstellung der Kapseln eine ökologische Katastrophe darstellt, soll der Kapselkaffee auch eine gesundheitsschädliche Wirkung aufweisen. Forscher haben nämlich herausgefunden, dass im Kaffee Rückstände von Aluminium seien. Dementsprechende Studien fehlen aber noch; man muss auch davon ausgehen, dass es nicht so einfach werden wird, jene Beweise zu bekommen. Welcher Hersteller würde sich schon einer Überprüfung unterziehen lassen? Bislang gibt es zu diesem Thema nur eine Studie der Stiftung Warentest. Hier wurden aber nur die Langlebigkeit und die Funktionsweise der Maschinen getestet; auf etwaige Schadstoffe, die im Rahmen des Kaffeeprozesses freigesetzt werden, wurde nicht Rücksicht genommen.
Wird die Kapsel durchstoßen, geraten geringe Spuren von Aluminium in den Produktionsvorgang. Das Leichtmetall wird in weiterer Folge in den fertigen Kaffee transportiert. Toxische Wirkungen würden jedoch erst recht spät auftreten. So berichteten diverse Konsumenten über Haarausfall, Hautprobleme sowie Kopfschmerzen. Interessant war die Tatsache, dass jene Beschwerden – nachdem die Konsumenten auf den Kapselkaffee verzichtet haben – wieder verschwanden. Auch wenn jene Theorie nicht wissenschaftlich belegt wurde, seien die Aussagen der unterschiedlichen Konsumenten Grund genug, die Situation näher zu beleuchten.
Christopher Exley, welcher an der Keele Universität im Bereich der Umwelt-Toxikologie aktiv ist, sei der Ansicht, dass die Forschungen, die sich mit Aluminium im Kaffee befasst haben, absichtlich gestoppt wurden. Aus diesem Grund würde man relativ wenig Wissen über die Auswirkungen von Aluminium im Körper haben.Es gibt jedoch auch neuere Studien, die der Meinung sind, dass es sehr wohl einen Zusammenhang zwischen Demenz und Aluminium gibt. Die Studie ist anerkannt; Handlungsbedarf sieht Christoph Baumgärtel, Sprecher der europäischen Arzneimittelbehörde, jedoch keinen. Das bedeutet, dass weitere Studien notwendig sein müssen, bevor etwaige Vorkehrungen getroffen werden.
Auch andere Erkenntnisse beruhigen nicht. Schlussendlich kann Aluminium in jedem Körper – im Rahmen einer Blutplasma-Untersuchung – festgestellt werden. Vergiftungen, die durch Aluminium herbeigeführt werden würden, führen nicht nur zu schweren Knochenerkrankungen, sondern sorgen auch für die Aluminose bzw. Aluminiumlunge. Vorwiegend tritt die Aluminiumlunge dann auf, wenn der Betroffene relativ lange Aluminiumdampf eingeatmet hat. Jedoch liegt der Schmelzpunkt bei 659 Grad Celsius bzw. beträgt der Siedepunkt von Aluminium 2330 Grad Celsius. Das bedeutet in weiterer Folge, dass jene Krankheit nur dann eintreten kann, wenn die Personen in einer Aluminium-Schmelze arbeiten. Jene Temperaturen werden nämlich mit der Kaffeemaschine nicht erreicht.
Aluminiumvergiftungen sind aber auch durch Medikamente möglich. Es gibt relativ viele Medikamente, die Aluminium beinhalten und – im Rahmen eines Medikamentenmissbrauchs – dafür sorgen, dass eine Aluminiumvergiftung eintritt. Jene kann im Rahmen einer Blutuntersuchung festgestellt werden.
Jedoch haben Forscher an der Universität in Barcelona festgestellt, dass in den Kaffeekapseln nicht nur – wie angenommen – Kaffee enthalten ist. Mitunter ist auch Furan enthalten. Dabei handelt es sich um einen karzinogenen Stoff, welcher – im Rahmen der Krebsforschungsbehörde – als „potentiell krebserregende Substanz“ eingeordnet wurde. Das Furan entsteht dann, wenn Lebensmittel oder auch Getränke stark erhitzt werden. Auch wenn der Stoff relativ leicht flüchtig ist und somit in Wahrheit kein Problem bestehen kann, hat die Industrie jedoch vergessen, dass der karzinogene Stoff keine Möglichkeit zur Verflüchtigung hat: er ist in der Kapsel gefangen.