Wasser ohne Mineralstoffe – das klingt nach programmiertem Mangel. Die überwiegende Meinung geht dahin, dass der menschliche Körper die Mineralien im Trinkwasser benötigt. Dies ist jedoch ein Irrglaube: Mit einer gesunden Mischkost nehmen wir genügend Nährstoffe auf. Milchprodukte enthalten beispielsweise ein Vielfaches an Mineralien.
Schlechte Verwertbarkeit
Gesetzlich ist eine regelmäßige Wasserkontrolle vorgeschrieben, um eventuelle Schadstoffe zu ermitteln. Die zulässigen Werte sind bei Mineralwasser jedoch im Gegensatz zu den Grenzparametern von normalem Trinkwasser recht hoch gegriffen. Erstaunlich ist, dass die Messergebnisse mancher Marken diese Grenzwerte übersteigen. Sie dürften also als Leitungswasser nicht verwendet werden. Die Verwertbarkeit der Mineralstoffe ist auch gar nicht erwiesen. Man geht davon aus, dass nur ein kleiner Teil von Kalium & Co im Mineralwasser überhaupt vom menschlichen Organismus verarbeitet wird. Was übrigbleibt wird entweder ausgespült oder gespeichert und kann sich sogar mit der Zeit schädlich auf den Körper wirken. Jedes Ansammeln wird irgendwann zum Ballast – es ist also logisch, dass dies auf die Dauer nicht gesund sein kann. Hierzu stellt Professor Huchard fest, dass Wasser generell zur Reinigung dient und nicht dazu, dem Organismus Mineralien zuzuführen. Er sagt, Wasser nützt durch das Mitnehmen und nicht durch das Mitbringen von Stoffen.
Verunreinigtes Wasser
Ein weiterer Fachmann, Prof.Dr.med.Eduard David, sieht den Genuss von mineralisiertem Wasser als sehr problematisch und sieht in ihm sogar die Mitursache von chronischen Erkrankungen. Er bezeichnet diese Tiefenwässer als verunreinigt – die Technologie zur Förderung von Grundwasser steht erst seit ca.150 Jahren zur Verfügung. Die menschliche Biochemie ist jedoch erblich vorgegeben und kann laut Prof. David mit diesem belasteten Wasser nicht klarkommen. Eine genaue Beschreibung seiner These ist in dem Ökostadt Report 1 aus 2007 zu finden.
Weiters gilt zu beachten, dass organische Mineralien in Nahrungsmitteln gut vom menschlichen Körper verwertet werden können. Anorganische Stoffe dagegen, wie sie im Mineralwasser vorkommen, sind für den Organismus nicht gut nutzbar. Die Förderung tieferen Wasserreservoirs wurde erst durch die Verschmutzung von höher gelegenen Wässern nötig, der eigentliche Zweck war nicht die Mineralstoffversorgung.
Um die Bioverfügbarkeit der beiden Mineralienarten besser zu verstehen, hier eine Erklärung:
Organische Mineralien
Alle Mineralstoffe, die wir mit dem Essen zu uns nehmen, sind gut verwertbar. Das liegt daran, dass Chelate wie Laktat und Eiweißbausteine den Mineralstofftransport und gleichzeitig auch die Aufnahme fördern. Nimmt man die Milch als Beispiel, so enthält diese Kalzium in Form von Kalziumlaktat. Der Körper kann so diesen wertvollen Stoff auch komplett verwerten. Chelate sind eine Art Schutz für wiederverwendbare Stoffe. Der in den USA sehr bekannte Ernährungsexperte Dr.Earl Mindell ist der Ansicht, dass nur organische Mineralstoffe für eine vollständige Verstoffwechselung in Frage kommen. Mineralwasser macht also nach seiner These nicht viel Sinn.
Eine weitere Untersuchung von Dr. DeWayne Ashmead kommt zu dem Ergebnis, dass Magnesium in chelatierter Form knapp doppelt so gut aufgenommen wird als in anorganischer Form wie Magnesiumcarbonat. Im Vergleich zu Magnesiumoxid sogar vierfach so gut. Dies wurde in seiner Studie „Intestinal absorption of metal ions and chelates“ auch für weitere Mineralstoffe festgestellt.
Anorganische Mineralien:
Diese kommen kaum in reiner Form vor, meist sind sie an andere anorganische Stoffe gebunden. Genauso, wie wir Sonnenenergie nur umgewandelt speichern können (z.B. in Traubenzucker), verhält es sich mit Anorganischen Mineralien. Um die Kraft der Sonne für uns nützen zu können, benötigen wir Pflanzen, die die Energie in Glucose umwandeln. Der für Knochen und Zähne so wichtige Mineralstoff Kalzium kommt oft als Kombination vor, beispielsweise als Sulfat oder Karbonat. Dieses wichtige Mineral kann als Sulfat aber nur teilweise aufgenommen werden. Es wird nur das Kalzium selbst verwertet und das Sulfat als Abfallstoff gelagert – so es nicht mit entmineralisiertem Wasser wieder herausgespült wird. Das Sulfat selbst kann der Körper nicht verwerten, es ist also nur Ballast.
Man kann noch eine weitere Unterteilung der Mineralien machen, wie es Erwin Klaussner getan hat. Er spricht bei organischen Mineralien von gelösten oder kolloidalen Stoffen, die höhere Informationen tragen. Diese einzelnen Ionen bzw. Atome schwimmen im Wasser.
Kolloidale Mineralien lösen sich bis zur Atomgröße nicht auf. Sie sind winzig klein und erreichen maximal einen Durchmesser von 0,1 Mikron. Zur Veranschaulichung: Das ist ein Zehntel von einem Tausendstel Millimeter. Grobstoffliche Mineralien jedoch sind wesentlich größer kolloidale Elemente und sammeln sich im Wasser am Boden an. Sie sind anorganisch. Nur mit viel Energieaufwand sind sie für den Organismus verwertbar (siehe Himalaya- Kristallsalz).
Fazit
Zusammenfassend kann man also sagen, dass entmineralisiertes Wasser deutlich zum Wohlbefinden des Menschen beiträgt. Normalerweise würde man meinen, der Entzug von wertvollen Mineralien könne nicht gut und gesund sein. Wie man sieht, täuscht aber der erste Eindruck – die Entmineralisierung stellt sich als äußerst positiv heraus. Stoffe, die ohnehin kaum für den menschlichen Körper verwertbar sind, werden mit leerem Wasser besser ausgespült. Bei normaler Ernährung nimmt man mehr verwertbare Nährstoffe zu sich, als generell nötig. Angesammelte Altstoffe belasten jedoch mit der Zeit den gesamten Organismus. Sie können zu Krankheiten und wie Bluthochdruck führen.
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